Die Natur ist der ideale Bewegungsraum für die Kinder. Natur- und Waldkindergärten fördern in selbstverständlicher Weise die Bewegung und die körperlichen Aktivitäten der Kinder. Die primäre pädagogische Kraft ist die Natur selbst: Natur ist selbstbildend. Durch unbegrenzten Raum, Stille und Zeit werden Kinder in der Entwicklung ihrer emotionalen Stabilität, ihrer Konzentrationsfähigkeit und Ausgeglichenheit angemessen unterstützt. Sie sollen dadurch vielfältige eigene Erfahrungen machen, Vertrauen und Mut in die eigenen Fähigkeiten entwickeln, aber auch ihre persönlichen Grenzen erleben.
Mit unserem Naturkindergarten möchten wir Kindern und Eltern die Möglichkeit geben, sich wieder auf die einfachen Dinge des Lebens zu konzentrieren: auf die Natur! Die Kinder, die einen Natur- oder Waldkindergarten besuchen, leben mit der Natur. Aus medizinischer Sicht ist der regelmäßige Aufenthalt in der Natur eine Notwendigkeit, denn es stärkt das Immunsystem des Körpers. Damit werden die körpereigenen Kräfte mobilisiert, um mit krankheitsbedingten Erregern schneller und nachhaltiger fertig zu werden. Die überheizten Räume, in denen wir leben, spielen und arbeiten, erschweren oft diesen Effekt.
Im Wald gibt es keine Tische und Stühle, und es kommt dem natürlichen Drang der Kinder, sich zu bewegen, entgegen. Die verschiedenen Untergründe und Ebenen ermöglichen den Kindern, ihre gesamte Motorik im Laufe eines Vormittages in Anspruch zu nehmen. Dadurch haben wir eine Prophylaxe gegen Haltungsschäden und Übergewicht.
Das Spielen in Wald und Natur mit den einfachen Dingen wie Holzklotz, Tannenzapfen, Gräsern oder das Erleben von Abenteuern mit anderen Kindern fördert Fantasie, Kreativität und Kommunikation miteinander.